Neuerungen Telegrafenberg | 10.12.25

Letzten Donnerstag, am 4. Dezember um 18 Uhr, hatte die Initiative Telegrafenberg zur Veranstaltung in die SLB Wissenschaftsetage eingeladen, um

  • zum einen die Ergebnisse der ‚Zukunftswerkstatt zum Quartier Telegrafenberg‘ vom Sommer vorzustellen und
  • zum anderen an Thementischen weiter ins Gespräch und in den Austausch zu kommen

Der Einladung sind etwa 35 Interessierte gefolgt, darunter eher weniger Anwohnende, mehr Menschen aus der Politik, aus der Stadtverwaltung und anderen Institutionen, wie AStA, BUND… die Ergebnisse sind sehr offen aufgenommen worden, es kamen Fragen auf und es zeigte sich reger Gesprächsbedarf.

An den Thementischen (zukunftsfähiges Wohnen, Gestaltung sozialer Räume und Wegekonzept) wurden weitere Ideen, Gedanken und Visionen gesammelt. Auch diese sollen demnächst zusammen gefasst werden, um im Rahmen der frühzeitigen Bürgerbeteiligung einfließen zu können.

Folgende öffentliche Termine wurden im Anschluss durch den Fachbereich Stadtplanung mitgeteilt

  • Sonnabend, 24. Januar 2026, um 10 Uhr Besichtigung des Geländes des Alten Landtags, Treffpunkt ist am Pförtnerhäuschen (Am Havelblick 8)
  • Donnerstag, 29. Januar 2026, von 17 Uhr bis 20 Uhr Präsentation von drei Varianten für das Gelände des Alten Landtags, auf dem Gelände der Universität Potsdam am Griebnitzsee (Haus 6 Hörsaal H4)

Neuerungen Telegrafenberg | 13.10.25

Die Telegrafenberg-Initiative hat vom Stadtplanungsbereich einen Raum in der Wissenschaftsetage der Bibliothek reserviert bekommen und stellen am

Donnerstag, 4. Dezember 2025, zwischen 18 Uhr und 21 Uhr

die Ergebnisse ihrer Zukunftswerkstatt allen interessierten Menschen vor + Thementische zum gemeinsamen Austausch.

Neuerungen Telegrafenberg | 04.10.25

Hier noch mal eine kurze Zusammenfassung [aus der Austausch-Gruppe] zum Termin am Mittwoch mit dem Fachbereich Stadtplanung (vier Mitarbeiter:innen) und einer von der Wirtschaftsförderung

Es wurde ein großes Interesse an den Ergebnissen der Zukunftswerkstatt geäußert, welche wir aber noch nicht konkret geteilt haben.

Auch eine frühzeitige Bürgerbeteiligung wurde direkt von der Verwaltung angesprochen und präferieren. Erste Ergebnisse der task force sollen wohl schon im November vorliegen

Die Verwaltung lässt bisherige Konzepte zur Bebauung des Brauhausberg sichten und zusammen stellen.

Auch erforderliche Verkehrskonzepte sind schon in Bearbeitung, jedoch gab es dazu keine konkreten Aussagen.

Die Kartierungen für die artenschutzrechtlichen Gutachten haben begonnen.

Studentisches Wohnen soll auch auf dem neuen Campus-Gelände geprüft werden… jedoch sind auch Flächen wie das alte Straßenbahndepot dafür im Focus.

Eine Veranstaltung zur Vorstellung der Ergebnisse der Zukunftswerkstatt mit anschließender Diskussion an einzelnen Themen-Tischen wurde gemeinsam befürwortet.

Die Organisation der Räumlichkeiten und Terminvorschläge für die 49. oder 50. KW wird vom Fachbereich übernommen.
Die Einladung zur Veranstaltung muss die Bürgerinitiative Telegrafenberg übernehmen, kann dann aber über den Fachbereich weitergeleitet werden.

So braucht es uns als Bürgerinitiative in der Vorbereitung und Umsetzung dieser Veranstaltung und darüber hinaus.

Neuerungen Telegrafenberg | 24.09.25

Direkt nach der Stadtverordnetenversammlung gab die Initiative in der Austausch-Gruppe bekannt:

[D]em Sofortbeschluss für die Leitentscheidung zur Entwicklung des Hasso-Plattner-Instituts am Campus Griebnitzsee und zur Schaffung eines neuen Universitätscampus auf dem Brauhausberg wurde zugestimmt durch die SPD, den Grünen/ Bündnis 90, CDU, AFD und BfW (37 Stimmen) gegen Die Linke und Die aNDERE (11 Stimmen).

Neuerungen Telegrafenberg | 22.09.25

Aus der Austauschgruppe

Die Vorlage für die Leitentscheidung am Mittwoch, 24. September, in der Stadtverordnetenversammlung wurde im Bauausschuss kurz diskutiert und vorabgestimmt:

  • 6 Menschen haben für die Leitentscheidung (SPD, CDU, Grüne/Volt/BfW) gestimmt
  • 3 Menschen haben gegen die Leitentscheidung gestimmt (Linke, Die aNDERE, …)

Im Grunde können wir dieses Projekt nicht aufhalten, sondern es geht darum, wie dieses gesamtstädtische Projekt mit der Bürger*innenschaft umgesetzt wird. Also für einen guten demokratischen Prozess und für eine gute Zukunft in unserem Quartier für uns, sowie unsere Kinder (die kommenden Generationen).

Nachtrag vom 23.09.25 aus der Gruppe

[M]orgen (24.09.) steht in der Stadtverordnetenversammlung eine Leitentscheidung zur Entwicklung des Hasso-Plattner-Instituts am Griebnitzsee und zur Schaffung eines neuen Uni-Campus auf dem Brauhausberg auf der Tagesordnung.

Wir als Bürgerinitiative Telegrafenberg haben dazu einen Redebeitrag vorbereitet, weil es um wichtige Fragen geht: Klimaschutz, Erhalt von Grünflächen, bezahlbarer Wohnraum und echte Bürgerbeteiligung.

(…) [W]ir würden uns sehr freuen, wenn einige von euch mitkommen und uns als Anwohner:innen unterstützen. Präsenz im Saal zeigt, dass wir viele sind und das Thema für die Nachbarschaft wichtig ist.

Neue Initiative gegründet | 14.01.25

scheinbar rumort es am Telegrafenberg…

Quellen: MAZ+ Artikel, Stadt für alle Potsdam, Tagesspiegel (€)

Hier könnten weit über 100 Wohnungen entstehen, entspräche die Stadtverordnetenversammlung den Plänen der Eigentümergemeinschaft.

Gleichzeitig sind die aktuellen Anwohner*innen über Neubauten in direkter Umgebung nicht allzu begeistert; sollen eventuell die Gärten neuem, teuren Wohnraum weichen.

Aus diesem Grund hatte eine neue Nachbarschaftinitiative (Mail) am 08.01. in die Comeniusschule geladen, wo sich knapp 80 Menschen austauschten, darunter auch drei Vertrerter*innen der Eigentümergemeinschaft.
Sorgen seien, wie auch damals bei der Anwohner*innen-Initiative Teltower-Vorstadt nachgelagerte Effekte der Bebauung, wie Gentrifizierung und Verdrängung, Mietsteigerungen, oder aber ökologisch-klimatischen Folgen.

Dies[e Verdichtung] sei mit den Klimazielen der Landeshauptstadt
Potsdam nicht vereinbar, zumal der untere Bereich der Planfläche bereits jetzt als Klima-Hotspot identifiziert ist.

Stadt für alle (Stand: 14.01.2024)

Aktuell läge der Ball bei der Stadt und deren Politiker*innen, da auch Themen wie Infrastruktur, Landschafts- und Trinkwasserschutzgebiet bedacht werden müssten.
In diesem Viertel erfolgte bereits viel Nachverdichtung, denkt man an die Speicherstadt, das nahe Umfeld des Hauptbahnhofs, sowie den ausstehenden Hang am Brauhausberg – gleichzeitig ist Wohnraum in Potsdam rar.

Obwohl der Bauausschuss die Planungen im Oktober aufgrund klimatischer und ökologischer Bedenken bereits abgelehnt hatte, wurden diese im Dezember wieder aufgegriffen.

Stadt für alle (Stand: 14.01.2024)

Sollte die Stadtverordnetenversammlung (SVV) nach der nächsten Sitzung am 22.01.2025 und trotz des Beitrags der Initiative mehrheitlich für einen Masterplan sein, würde voraussichtlich noch in diesem Jahr der Wettlauf um das beste Konzept beginnen.
Der „Gewinner“ würde dann 2026 präsentiert und durch die SVV als Grundlage für ein Bebauungskonzept herangezogen werden.

Update zum WoPoK | 26.01.24

Gut ein Jahr ist es her, da wurde zur Auftaktveranstaltung des wohnungspolitischen Konzeptes (WoPoK) der Landeshauptstadt Potsdam aufgerufen.

Quelle: RegioKontext (https://www.potsdam.de/de/content/wohnungspolitisches-konzept-potsdam)

Sicht von Stadt für alle

Dieser neue Aufschlag mit einer Beteiligung von Öffentlichkeit, engagierten Initiativen und Wissensträger*innen scheint gemäß Stadt für alle wieder einmal umsonst gewesen zu sein.
Zwar wurde in Form von Begleitkreisen, Fachdoren, Dialogveranstaltungen und vielem mehr versucht die aktuelle Situation und den aktuellen Bedarf abzufragen, doch sind alle Bemühungen zum 25.01.2024 wohl etwas versandet.
Ähnlich kritisch klang bereits der Aufschlag im Februar 2023.

Diese Woche hat die kommunale Gesellschaft ProPotsdam der Öffentlichkeit vorgestellt, wie sie sich sich Wohnungspolitik vorstellt.
Zentrale Aussage: Um neu bauen zu können müssen erst einmal Bestände verkauft werden.
Außerdem können wir uns beim Neubau nicht an den neuen energetischen Standards orientieren.

Stadt für alle 16.01.2024

Ziel des Konzeptes sollte daher für die Landeshauptstadt Potsdam (LHP) sein Boden zu erwerben, der dann für Wohnungsbauvorhaben zur Verfügung stünde. Grund ist die äußerst limitierte Ressource „Baugrund“.
Die LHP halte an der Steigerung des Anteils gemeinwohlorientierter Wohnungsunternehmen auf mind. 40% fest. Diese sollen dann mehr oder minder gleich verteilt mit mind. 10% je Ortsteil im Wohnungsbestand vertreten sein.

geplante verkäufe der propotsdam gmbh

Laut Stadt für alle seien vor allem folgende Anschriften von einem möglichen Verkauf durch die ProPotsdam GmbH betroffen (* sind schon beschlossen):

  • Zeppelinstraße 113*
  • Sellostraße 21, 20*
  • Kiezstraße 5, 6, 8, 9, 12
  • Zeppelinstraße 11
  • Elfleinstraße 24, 26, 38
  • Alle nach Sanssouci 4
  • Alt Nowawes 66
  • Mittelstraße 34, 35, 36
  • Hebbelstraße 47, 48, 55
  • Kurfürstenstraße 8
  • Charlottenstraße 10, 14
  • Hegelallee 33, 34
  • Jägerstraße 36, 41

Sicht der Landeshauptstadt

Die Stadtverwaltung Potsdam schreibt in etwa, dass das Berliner Büro „RegioKontext“ die Wichtigkeit des „Begleitkreises“ betont, der auch zukünftig als Beteiligungsform aufrecht erhalten werden soll. Dieser soll die Umsetzung der 31 Instrumente und Maßnahmen begleiten.

Dabei ist zu betonen, dass das WoPoK nach wie vor fortgeschrieben wird.
Weiterführende Informationen, wie eine chronolgische Dokumentation der Veranstaltungen und Video-Aufzeichnungen sind hier zu finden.


Die regionalen Medien wiederum umreisen die Vorstellung vieler Bürger*innen mit „genossenschaftlichem Bauen/Wohnen“ und „bezahlbarem Wohnraum“, so auch die PNN bereits 04/2023.

Damals wurde die zunehmend kleinteiligere Wohnungsbelegung durch sinkende Geburtenrate, kleinere Haushalte und demografischen Wandel als Hauptgrund für das Spannungsfeld der Wohnungspolitik aufgezeigt.
Als Gegenvorschlag wurde dann vor allem das gemeinschaftliche Wohnen genannt, bei dem Gemeinschaftsräume das typische Wohnzimmer oder die Küche ersetzen sollen.

Bezahlbarkeit und Gemeinwohlorientierung lässt sich vor allem erreichen, wenn mehr kommunale und genossenschaftliche Unternehmen bauen.

PNN, Zitat Besucher 21.04.2023

Im Immobilien-aktuell-magazin heißt es weiter, dass auch der PotsdamBonus als Instrument dienen soll den Zugang zu bezahlbarem Wohnraum zu steuern. Auch soziale Erhaltungssatzungen können hier einen Beitrag leisten Wohnraumnutzung zu steuern.

Wichtig sei auch eine bedarfsgerechte Ausrichtung von Neubau, sowie eine transparente und klare Kommunikation der Bedarfe; bestenfalls geknüpft an die Einrichtung einer eigenen Stabstelle für diese Anliegen.

MAZ-Interview im Kiez | 06.10.23

Wie die Anwohner*innen-Initiative Teltower Vorstadt (AITV) zu Gentrifizierung im Kiez steht machen zwei Vertreter*innen in einem MAZ-Interview am 06.10. klar: MAZ+-Artikel

(c) MAZ-Redaktion, bzw. Julius Frick | zwei Vertreter’*innen der AITV

Wer ist betroffen?

In Kiezen wie der Teltower Vorstadt, wo die Mieten noch nicht durch die Decke schießen leben die Menschen, die zu großen Teilen Geringverdiener*innen sind, wie z.B. Pflegekräfte, Busfahrer*innen, Sozialarbeiter*innen.

Laut MAZ verdient der Durchschnitt der Anwohner*innen hier weniger als der Rest der Potsdamer*innen.

MAZ-Zitat (sinngemäß)

In der Corona-Pandemie haben wir diese Menschen für ihre Leistungen beklatscht (v.a. die Medizinbranche, also Arzthelfer*innen, Pfleger*innen, …).
Das allein hilft aber nicht, sie in der Stadt zu halten. Man müsse für alle bezahlbaren Wohnraum halten und schaffen.

Gleichzeitig befinden sich weniger als 15% der Bauten in städtischem Besitz und könnten durch z.B. die kommunale ProPotsdam GmbH von übermäßigen Mietspiralen abgeschirmt werden.


wofür die AITV sich einsetzt: die soziale erhaltungsatzung

Deswegen hat sich die AITV in den Jahren seit 2019 für die Einführung einer rechtlich belastbaren „sozialen Erhaltungssatzung“ stark gemacht, welche ab Herbst 2024 auch in Kraft treten wird für die Teltower Vorstadt Nord und Babelsberg Süd.

Konkret werden damit bauliche Maßnahmen und Nutzungsänderungen einer Idividualprüfung durch die Verwaltung unterzogen und nicht mehr einfach nur zugelassen.

Es wird geprüft, ob die Durchmischung der aktuellen Wohnbevölkerung dieser Gebiete durch die geplanten Maßnahmen bedroht ist oder nicht.
Im Anschluss daan wird bei Bedarf mit den Investoren oder Eigentümer*innen verhandelt, wie ggf. schonendere Maßnahmen umgesetzt werden können.

Damit behält sich die Stadt einen Teil der Steuerungsfähigkeit bei und zeigt Verantwortung.

Das ist zwar immerhin ein Schwert, aber ein stumpfes Schwert. (…) Wir sind weit weg von einer Mietbremse.

Vertreter*in der AITV (MAZ-Zitat)

bisherige Effekte und Auswirkungen

Bisher konnten im Kiez bereis erste Verdrängungseffekte durch die Planung bzw. konkrete Aufwertung des Stadtteils festgestellt werden

  • Wohngemeinschaften (z.T. Studierender) wurden aufgelöst,
  • langjährige Anwohner*innen ziehen aufgrund steigender Mieten weg,
  • ältere Menschen können sich zunehmend die Mieten nicht mehr leisten und
  • sogar die in der Pandemie so gefeierten „Balkon-Musiker*innen“ mussten z.T. wegziehen

Auch die Kosten für Eigentum im Viertel steigen ins Unrealistische; so zitiert die MAZ, dass eine mittlerweile nicht mer verfügbare 3-Zimmer-Wohnung mit 445.000€ inseriert gewesen sei.

Der Wegzug dieser Personengruppen verändert nicht nur den Kiez, sondern hat auch Folgen für die Stadt, wenn Studierende und Fachkräfte wegen der hohen Mieten das Weite suchen.

Vertreter*in der AITV

was ist jetzt wichtig

Ein klarer Handlungswille der Verwaltung zur Umsetzung der Erhaltungssatzung durch den Bereich „Soziale Wohnraumversorgung“ (2 Stellen aktuell) ist jetzt das, was zählt.
Denn was bringt ein Werkzeug, wenn man es nicht nutzt?

Es ist wichtig, dass die Stadt neben der Umsetzung der Erhaltungssatzung in unserem Gebiet dies auch als Vorlage für andere Stadtteile sieht.
Sie kann nur einer von mehreren Bausteinen sein, um die Mietenentwicklung zu deeskalieren. Daher müssen neben der Satzung auch noch andere Instrumente geschaffen und umgesetzt werden.

Vertreter*in der AITV

Wir wollen Entwicklung nicht verhindern. ES geht uns darum zu beeinflussen, was entwickelt wird (…).

Vertreter*in der AITV

Miet-Moratorium der ProPotsdam | 05.10.23

Wie die PNN bereits im August mitteilte plant die ProPotsdam GmbH nach dem Auslaufen des Mietmoratoriums erst einmal keine pauschalen nachgezogenen Mieterhöhungen in ihrem Bestand.

Dabei orientiert sich die ProPotsdam GmbH an der aktuellen Bestandsmiete. Liegt diese über 8€/m², so darf bis Ende 2025 um max. 4% erhöht werden.
Darüber hinaus darf binnen dreier Jahre nicht mehr als 10% erhöht werden.
Auch dürfen keine Räumungen aufgrund von Mietrückständen im Zuge der Energiepreise bis Ende 06/2024 durchgeführt werden.

Weitere Ausnahmen stellen Sozialwohnungen und einige Neubauten dar, deren Mietpreis am oberen Rand des Mietspiegels liegen.

Die Durschnittsmiete steige demnach von derzeit 6,44 €/m² auf 6,69 €/m²

ProPotsdam GmbH

Beschluss SVV | 06.09.23

Es ist soweit!
Nach 4 (!) Jahren wurden nun endlich die beiden sozialen Erhaltungssatzungen der Stadtverordnetenversammlung beschlossen.
Somit geht behutsame Stadtentwicklung in Potsdam endlich einen Schritt voran.

kurswechsel benötigt

Unsere Initiative sieht nicht, dass alleine Bauen die Wohnungsnot in Potsdam behebt. Die Stadtpolitik muss hier neue Wege beschreiten und über den bisherigen Tellerrand hinausschauen, um alle Bevölkerungsteile dort abzuholen, wo sie sind.

Es hilft nicht nur Neubauten mit > 15€/m² aus dem Boden zu stampfen, wenn der Bedarf an diesen Preisen vorbei geht. Das haben die Entwicklungen der letzten Jahre unter dem Motto „bauen, bauen, bauen“ deutlich gezeigt.
Uns ist natürlich bewusst, dass hier viele Faktoren einspielen. Gleichzeititg ist es für einen Großteil der Bevölkerung nachvollziehbar, dass…

  • Bauland knapp ist und immer mehr wird,
  • Neubauten in der heutigen Wirtschaftslage einfach teu(r)er sind
  • … es eine Diskrepanz zwischen Einnahmen und Ausgaben in den Haushalten gibt
  • … verschiedene Altersgruppen ihre Wohnsituation aufgrund der Kosten nicht wechseln können, wenngleich sie wollen (Verkleinern oft teurer als in der Wohnung bleiben)

Hier ist die Politik gefragt realistische und nachhaltige Wege zu finden, die den Wohnraum und ihre Bewohner*innen schützt. Dazu zählt Erhalt des Bestandes, Verhinderung von Mietpreisspiralen ins Unermessliche, Stärkung der Genossenschaften und deren Modell von Wohnraumschaffung, Umwandlungsverbot auf höheren Ebenen einfordern, soziale Erhaltungssatzungen, behutsame Stadtentwicklung und vieles Mehr.

kleine erfolge feiern

Daher freuen wir uns sehr, dass mit dem Beschluss der beiden sozialen Erhaltungssatzungen (Teltower Vorstadt Nord und Babelsberg Süd) zwei schützenswerte Gebiete in einem ersten Schritt mit einem möglichen Schutzschild vor Verdrängung versehen wurden.
Jetzt heißt es „nur noch“ umsetzen!

Ressourcen für genau diese Umsetzung schaffen und in anderen Gebieten nachziehen. Nicht nur auf dem Papier die Stadt und ihre Zusammensetzung schützen wollen, sondern den Worten auch Taten folgen lassen.
Bauvorhaben wirklich auf „Unbedenklichkeit“ innerhalb der Frist prüfen und ggf. in die Verhandlungen mit Eigentümer*innen gehen. Den Kiez in seiner jetzigen Form bestmöglich erhalten und schützen, mit all seinen Anwohner*innen.