Treffen mit der Sozialbeigeordneten Fr. Meier | 18.08.20

Überraschend zu hören und doch auch motivierend: wir sind dem positiv gegenüber eingestellt und begrüßen eine Einführung einer „sozialen Erhaltungssatzung“.

Sorgfalt vor Eile ist essenziell, um einer gerichtlichen Anfechtung standzuhalten.

(sinngemäß) Frau Meier

was eine solche Satzung leisten kann

Klar wurde im Gespräch, dass es kein Allround-Wohlfühl-Paket geben wird, denn eine solche soziale Erhaltungssatzung versucht „nur“ (und das ist schon viel) bauliche Maßnahmen zur Aufwertung eines Stadtgebietes zu vermeiden, dessen Folge wäre, dass sich die Zusammensetzung des Viertels allzusehr ändert.

Beispiel:
Die Satzung lässt ein Einschreiten der Gemeinde zu, wenn Mietwohnungen in Eigentumswohnungen umgewandelt werden sollen. Sie greift auch bei „Luxussanierungen“ von bereits bestehenden Eigentumswohnungen.

Jedoch kann sie keinen Schutz gegen Mieterhöhungen im Rahmen des Gesetzes leisten, noch verhindern, dass man aufgrund dieser Erhöhungen sich die Wohnung nicht mehr leisten kann.

Das erschien uns auch plausibel, da die soziale Erhaltungssatzung aus dem Baugesetzbuch kommt und entsprechend nur Auswirkungen auf bauliche Maßnahmen haben kann, welche die Zusammensetzung des Viertels verändern.

Ein neuer und wichtiger Punkt war auch, dass bei Genehmigung solcher Bauvorhaben – egal ob mit oder ohne Satzung – nur ein bestimmter prozentualer Anteil eines solchen schützenswerten Viertels „Luxus“ sein darf. Andernfalls kippt der Schutzstatus und die Satzung wird in diesem Geltungsbereich hinfällig.

aktuelle Schritte

Derzeit prüft der Geschäftsbereich 3 für Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit welche Viertel bzw. Regionen der Stadt Potsdam einem erhöhten Risiko auf Investionen und struktureller Veränderung der Zusammensetzung gegenüber stehen und damit schutzbedürftig sind.

Dabei werden Gebiete mit vorzugsweise Einfamilienhäusern ausgespart und Bereiche der Genossenschaften / ProPotsdam ebenfalls, da hier solche Veränderungen nicht zu erwarten sind.
Diese Prüfung muss am Anfang sehr sorgfältig anhand von Kriterien erfolgen, die vor Gericht Bestand haben.

Mögliche vorzeitige hilfe für anwohner*innen

Es gibt – unabhängig vom präzisen, zeitintensiven Vorgehen – noch die Möglichkeit eines Aufstellungsbeschlusses, welcher einen Aufschub neuer Bauvorhaben um ein Jahr ermöglicht.
In dieser Zeit ist es dann nicht möglich solche baulichen Maßnahmen, die zur Veränderung der Zusammensetzung beitragen, einfach umzusetzen. Außerdem können in dieser Zeit die genauen Kriterien weiter bearbeitet, analysiert und definiert werden. Selbst der Geltungsbereich (betroffene Gebiete), welche anfangs festgelegt sein müssen, können noch spezifiziert werden.

Der Eindruck unserer Initiative war, dass der Geschäftsbereich 3 einem solchen Aufstellungsbeschluss nicht gänzlich abgeneigt ist, jedoch noch Bedenken gegenüber der zeitlichen Umsetzungsfrist hat. Diese soll nun mit Geschäftsbereich 4 (Stadtentwicklung, Bauen, Wirtschaft und Umwelt) abgestimmt und durchgesprochen werden, um einen solchen Aufstellungsbeschluss vorzeitig zuzulassen.

Stadtverordnetenversammlung 19.08.2020

Die Tagesordnung der Stadtverordnetenversammlung war bereits seit 12.08.2020 online; auch hier soll die soziale Erhaltungssatzung unter Frau Meier thematisiert werden (Punkt 11.6.1).

Dieses Thema wandert „zur Kenntnis“ an den Bauausschuss, dessen Tagesordnung bereits online ist (TOP 4.4+4.5). Zeitpunkt: 25.08.2020, 18.00 Uhr, Plenarsaal.

Verfahrensverlauf Erstellung einer Erhaltungssatzung

Wir sind wieder da | 26.05.20

Bauarbeiten gehen weiter – so auch wir

Das Coronavirus hat zwar zweitweise einige Teile der städtischen Infrastruktur vor große Herausfoderungen gestellt, aber das Bauvorhaben am RAW-Gelände wurde weiter vorangetrieben. Anders sieht es scheinbar mit der Erhaltungssatzung für Potsdam aus.

Das und die Tatsache, dass es bereits wieder einige Lockerungen in den Corona-Restriktionen gibt haben uns dazu veranlasst und im Zuge der aktuellen Berichterstattung wieder zu treffen – unter freiem Himmel, mit mindestens 1,5 m Abstand und natürlich im freiLand.


Aktuelle Berichterstattung

Vor einiger Zeit gab es wieder neue Artikel zum Thema „Streit um den Baustart am RAW“ ( PNN ) und „Milieuschutzsatzung“ ( MAZ+ , PNN 1, PNN2) , welche uns erstmals Anlass gegeben haben zu überlegen, wie wir weiter vorgehen können.

In den wenigen Monaten ohne physisches Treffen sind wir aber nicht untätig gewesen, sondern haben uns digital ausgetauscht. Sodass das heutige Treffen recht kurz ausgefallen ist, wenngleich hoch produktiv und voll Tatendrang.

Aktuelles Stadtgeschehen

Auf unsere Briefe an die Franktionen „Grüne“, „Andere“ und „SPD“ scheint der Diskurs wieder aufgenommen worden zu sein, sodass am Ende die „Linke“ einen Aufstellungsbeschluss für die Milieuschutzsatzung gefordert hat.

Dadurch kann umgangssprachlich gesagt, verhindert werden, dass einfach so drauf losgebaut werden kann, bevor nicht ein endgültiger Beschluss zur Milieuschutzsatzung vorliegt.


Ergebnisse des Treffens

  • wir nehmen die Oberbürgermeister-Sprechstunde in Angriff
  • wir wagen einen zweiten Anlauf zu einem Treffen mit Frau Meier (Sozial-Beigeordnete), das damals coronabedingt angesagt werden musste
  • wir wagen einen neuen Terminfindungsanlauf mit Herrn Nauheimer (RAW Potsdam GmbH | Stand 27.05.2020: immer wieder aufploppendes Logo + „Coming soon“, sonst kein Inhalt), ebenfalls wegen Corona abgesagt gewesen
  • wir wollen wieder mehr in den Dialog im Kiez gehen, sodass möglichst alle im Bilde sind, was gerade so alles passiert

News zum freiLand | 15.03.20

FB Beitrag vom freiLand zu aktuellen Aktionen/Veranstaltungen/… Absagen und bitte um solidarische, rationale Verhaltensweisen.

Daher entfallen u.a. gerade unsere Treffen vor Ort. Absprachen erfolgen vorerst digital per Mailverteiler.

Es muss jetzt u.a. darum gehen, uns solidarisch um Risikopersonen zu kümmern. (…) Unsere Solidarität muss jetzt zudem allen gelten, die in dieser Situation im Gesundheitswesen arbeiten.

Quelle des freiLands FB-Beitrag, Hauptquelle größtenteils JustPasteIt

Treffen | 08.03.20

Heute ging es in etwas größerer Runde um die Planung der weiteren Gespräche und Schritte, u.a.:

  • Terminanfrage Frau Meier
    (Beigeordnete des Geschäftsbereiches Ordnung, Sicherheit, Soziales und Gesundheit)
  • Bürgersprechstunde 19.03.
  • Gespräch Herr Nauheimer
    (Geschäftsführer The RAW Potsdam GmbH)
  • Feedback zum offenen Brief
  • weitere Schritte
  • Informationen zum europaweiten housing action day 28.03.
  • weitere Überlegungen
  • Einladung an Vertreter*in der brandenburgischen Architektenkammer

Nächstes Treffen ist dann am 15.03.2020, 17.00 Uhr im freiLand.

TREFFEN ENTFÄLLT.

Treffen | 01.03.20

Auch heute haben wir uns getroffen um das weitere Vorgehen der Initiative zu besprechen, dabei lag der Fokus auf:

  • der (1) Fertigstellung unseres geplanten offenen Briefes,
  • dem (2) Termin mit politisch relevanten Personen, sowie
  • einer (3) Anfrage in der Brügersprechstunde im März

Außerdem wurde auf die Veranstaltung „Planungswerkstätten zum Stadtentwicklungskonzept“ aufmerksam gemacht, welche für den Bereich Teltower Vorstadt (hier: Beiderseits der Nuthe) am 18.03.2020 von 17-20 Uhr im Bürgerhaus Schlaatz stattfindet (weitere Informationen).

Das nächste Treffen findet wie gewohnt im Wochenzyklus statt, somit am 08.03.2020, 17.00 Uhr, freiLand.

Der schönste Standort für kluge Köpfe – Informationsverantaltung | 20.02.20

Einleitung

Ein Vortrag des „regionales Wachstum-Teams“ unter Herrn Stefan Frerichs (Leiter Wirtschaftsförderung) vom 20.02.2020 (VHS Potsdam, Raum 2-09) soll informieren welche Baustellen zur Wirtschaftsförderung derzeit in Potsdam laufen: u.a. Science Park (Golm), Medienstadt (Babelsberg), RAWGelände (Teltower Vorstadt) und der Telegrafenberg.

Standortfaktoren

Zunächst wurde differenziert zwischen (1) individuellen und (2) rechtlichen Standortfaktoren: (zu 1) Inhalt des Projektes, Budget, Lage, Ausstattung, (zu 2) Flächennutzungsplan, Bebauungsplan, Baugenehmigungen, weitere Satzungen und Spezialgesetze

In der WirtschaftsWoche belegt Potsdam unter den 71 größten kreisfreien Städten das vordere Drittel (1. Platz u.a.: Lebensqualität, Wohnungsneubau)

Herr Frerichs

Markenkerne

Potsdam besitzt, so Frerichs weiter, 3 Markenkerne, die die Lebensqualität erhöhen und maßgeblich definieren:

  1. UNESCO Weltkulturerbe Geschichte (Schlösser und Gärten, z.B. Sanssouci)
  2. Wissenschaft ( zwei Universitäten und 40 weitere Forschungseinrichtungen)
  3. Filmpark Babelsberg (Universotät Potsdam und Filmuniversität Babelsberg)

3 von 6 Wirtschaft-Cluster

Daher läge der Fokus der Wirtschaftskraft auf den drei Clustern (1) Tourismus, (2) Gesundheitswirtschaft und (3) Informations- und Kommunikationstechnik (kurz: IKT), Bereich Medien-/Kreativwirtschaft (Film/Medien und IT/Software)

Exkurs: Media Tech Hub Potsdam

Seit sich Potsdam 2016 waghalsig bei der de:hub Initiative des BMWi als eines von insgesamt zwölf Digital Hubs in Deutschland beworben hat, hat sich einiges getan: Potsdam ist seit 2017 Deutschlands EINZIGSTES Media Tech Hub – d.h. ein Digital Hub mit Fokus ausschließlich auf Medientechnologie (Artikel 2018: PNN).

Das RAW-Gelände (B-Plan 36)

Zum RAW-Gelände gab es auch einige Neuigkeiten, so z.B., dass das IKT-Zentrum (IT, Software) dort bereits 2021 in Betrieb gehen könnte. Klar war von Beginn an, dass an diesem Standort kein reiner Supermarkt gebaut werden würde, sondern die Gewerbefläche nahe des Hauptbahnhofs auch als solche genutzt werden sollte.

[Bei der Nutzung] sind wir stur geblieben.

Herr Frerichs

Herr Frerichs merkte an, dass es viel Aufmerksamkeit mit sich zog, die mehr oder weniger kritischer Natur war. Diese kam sowohl vom Gestaltungsrat als auch diversen anderen Gremien und natürlich der Anwohnerschaft.

Es war sofort klar, dass es klappt.

(sinngemäß) Herr Frerichs

Mittlerweise ist dort ein IT-Zentrum geplant, welches nahe Berlin (internationaler IT-Gründer-Boom) großes Ansehen geniesen dürfte. Bestehen soll es aus den denkmalgeschützten RAW-Hallen (genau genommen ist der Blick von den Gleisen auf die Hallen denkmalgeschützt) und einem mordernen Neubau (Frontbau und langer Riegel). Auf dem Gelände sind neben den Büroräumen auch eine „Muckibude“, Vortragsräume und ein Supermarkt angedacht. Somit könnte das Gelände als „Innovationlab“ für Firmenzentralen dienen, anstatt nur Zweigstellen nach Potsdam zu locken.

Es handelt sich hierbei um ein paralleles Verfahren, wodurch bereits ein Bauantrag für vorbereitende Maßnahmen (Baufeldberäumung, Bodensanierung, …) positiv beschieden wurde. Ziel sei es den Durchführungsvertrag (= städtebaulicher Vertrag) zu Mai, spätestens jedoch Juni, an die Stadtverordnetenversammlung (SVV) zu bringen, welche ihn dann voraussichtlich für Korrekturen an die Fachausschüsse reichen. Dies kann über eine erste Lesung hinaus gehen und mehrere Zyklen durchlaufen, gerechnet wird mit einer Verweildauer von etwa 1-3 Monaten, sodass nach finaler Annahme durch die SVV im Herbst mit dem Bau der Neubauten begonnen werden könne (Dauer ca. zwei Jahre).

Einwohner*innen Versammlung offiziell geplant | 15.09.19

Es ist soweit, sie kommt…!

Am 25.09.2019 um 18:00 Uhr findet in der Aula des Humboldt-Gymnasiums [Adresse…] eine öffentliche Veranstaltung zum Vorhaben auf dem östlichen RAW-Gelände und zum damit in Verbindung stehenden vorhabenbezogenen Bebauungsplan Nr. 36 „Neue Halle / östliches RAW-Gelände“ statt.

Flyer der Stadt Potsdam
(angehängt in der automatischen Antwort auf die Anfrage an Bauleitplanung@Rathaus.Potsdam.de)

rege Beteiligung gewünscht!

Anders als bisher angenommen kommt sie nicht erst bis zum 15. November, sondern – unverhofft kommt oft – bereits Ende September!

Am 25. September von 18:00 – 20:00 Uhr können Anwohner*innen und Interessierte in die Aula des Humboldt-Gymnasiums (Heinrich-Mann-Allee 103, 14473 Potsdam) kommen und zusammen mit Vertretern der Stadt und anderer involvierter Gremien über ihre Bedenken und Wünsche diskutieren.

Die Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam hat in ihrer Sitzung am 09.05.2019 beschlossen, zum Projekt eine Einwohnerversammlung durchzuführen.

Für das Areal ist eine gewerblich orientierte Nutzung vorgesehen, die neben Büroflächen mit flexiblen Raumkonzepten und Gemeinschaftsflächen auch Räumlichkeiten für verwaltungsähnliche und hochschulische Zwecke beinhaltet. Hierzu sollen die denkmalgeschützten Bestandsbauten saniert und durch einen Neubau ergänzt werden.

Flyer der Stadt Potsdam
(angehängt in der automatischen Antwort auf die Anfrage an Bauleitplanung@Rathaus.Potsdam.de)

mehr Transparenz wäre wünschenswert gewesen

Nachdem die Anwohner*innen der Initiative Teltower Vorstadt bereits im April E-Mails an die Bauleitplanung geschrieben hatten und daraufhin automatisierte Anworten mit einer Übersicht der Verfahrensschritte erhalten hatten, zeigte in einer erneuten Anfrage, dass bereits feststünde, wann die Einwohner*innen Versammlung stattfinden wird.

Die Märkische Allgemeine Zeitung (MAZ) hat am 16.9. einen kurzen Beitrag dazu geschrieben: hier nachlesen.

Die Potsdamer Neueste Nachrichten (PNN) berichtete am 17.9. dazu: mehr hier.

Im Rahmen der Einwohnerversammlung soll der aktuelle Stand des Projektes vorgestellt werden. Zudem werden auch weitere Planungsprozesse erörtert und mögliche Auswirkungen des Bauvorhabens betrachtet.

Flyer der Stadt Potsdam
(angehängt in der automatischen Antwort auf die Anfrage an Bauleitplanung@Rathaus.Potsdam.de)

wissenswertes zur Einwohner*innen Versammlung

Man sollte hinzufügen, dass der Initiative, nach Auskunft der WerkStadt für Beteiligung, Informationen vorliegen, demzufolge alle auf der Einwohner*innen Versammlung angesprochenen Themen auch diskutiert werden müssen. Nicht nur informell, wie auf dem Flyer zu verstehen, sondern auch erörternd. Themen, die demnach keine Zeit zum Diskutieren gefunden haben, müssten in einer separaten, zweiten Sitzung erörtert werden.

Weiterhin werden alle diskutierten Themen auf der darauf folgenden Stadtverordnetenversammlung in Form eines Berichtes/Protokolls vorgelegt, sodass jeder Gesichtspunkt berücksichtigt werden kann.

Treffen | 05.08.19

Zusammenfassung Werkstadt für beteiligung

Für alle, die bei der WerkStadt für Beteiligung nicht dabei sein konnten gab es gestern eine kleine Zusammenfassung, die wie folgt aussah:

  • EV als Hebel für städtebaulichen Vertrag
  • Rederecht für gewählte Vertreter der EV auf nächter SVV
  • alle auf EV angesprochenen Themen müssen auch ausreichend diskutiert werden
  • Akteneinsicht zu den Unterlagen des Baucorhabens sehr sinnvoll

weiteres vorgehen

Für das weitere Vorgehen planen wir, nochmals eine E-Mail an die Bauleitplanung zu schreiben und um neue Informationen zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan anzufordern.

Außerdem erscheint es uns als sinnvoll eine Akteneinsicht bei der Stadt Potsdam zu beantragen, sodass bis zur EV klar ist, was und ob wir etwas einsehen können, denn die Zeit bis zum 15.11.2019 (oder früher) vergeht schneller als man denkt.

Außerdem wollen wir Bündnis 90 /Die Grünen um ein Gespräch bitten, da wir der Meinung sind, dass wir ähnliche Ziele verfolgen und uns daher gut austauschen könnten, v.a. im Bereich Umwelt- und Naturschutz.
Information am Rande: bisher konnten wir die SPD (SoliMarkt 19.05.) und die aNDERE (17.06.) sprechen.

Wer Interesse hat kann gern am 13.08.2019 mit zur Diskussionsrunde von der LINKE im Rathaus Babelsberg kommen, die ab 19:00 Uhr stattfindet und sich primär mit der Mietsituation in Berlin und Potsdam befasst.

Am 25.08.2019 werden wir wieder auf dem SoliMarkt am freiLand vertreten sein uns planen hierfür interaktive Elemente und eine Plattform auf der sich Anwohner*innen und Interessierte informieren können, was bisher die wichtigsten Geschehnisse seitens der kommunalen Berichterstattung waren. Lasst Euch also überraschen, was wir uns einfallen lassen!

nächstes Treffen 11.08.

Das nächste Treffen findet am 11.08.2019 im freiLand ab 17.00 Uhr statt.
Themen sollen u.a. sein: Brainstorm Themen EV, Ideensammlung SoliMarkt 25.08.2019.

WerkStadt für Beteiligung | 25.07.19

Die WerkStadt für Beteiligung arbeitet mit dem Ziel, allen Einwohnerinnen und Einwohnern Potsdams einen leichten Zugang zu verschiedenen Formen der aktiven Beteiligung zu ermöglichen. Das Büro versteht sich dabei als Kompetenzzentrum für Potsdam, das all jene berät und unterstützt, die selber Bürgerbeteiligung durchführen oder anstoßen möchten. In unserer Arbeit werden wir vom Beteiligungsrat unterstützt und kritisch begleitet.

WerkStadt für Beteiligung

Einwohner*innen Versammlung – was genau ist das?

Bei unserem Treffen am 25. Juli ging es primär um die Rahmenbedingungen einer Einwohner*innen Versammlung (kurz EV), wie sie in der Hauptsatzung §4 der Landeshauptstadt Potsdam geregelt ist.

Dabei handelt es sich um eine relativ einfache Möglichkeit die Bevölkerung in die stadtverwalterischen Schritte mit einzubeziehen, zu informieren und zu diskutieren.

Im Zuge dieses Treffens ploppten bei uns also folgende Fragen auf:

  • wie verbindlich ist eine EV?
  • was können wir auf einer EV tun?
  • wie läuft eine EV ab?
  • wer wird vertreten sein auf der EV?
  • muss der Oberbürgermeister da sein?

Das Gebiet in dem das Vorhaben stattfinden soll, ist bereits im neu zu erarbeitenden INSEK gelistet und MUSS deswegen schon eine weitreichendere Beteiligung zulassen können. Der neue INSEK wird AUCH erforderlich, wenn die Stadt Potsdam bei der EU Mittel beantragen will.

Aussage Betiligungsrat Stadt Potsdam vom 22.03.2019
Was muss und was kann auf einer EV?
  • was muss
    • die EV muss so ausgelegt und geplant sein, dass Zeit ist alle Themen – die vorher nicht bekannt gegeben werden müssen – zu diskutieren. Reines Informieren zählt nicht dazu; sonst hieße es „Informationsveranstaltung“.
    • alles was auf diese EV besprochen wird muss in der darauf folgenden Stadtverordnetenversammlung (SVV) in Form eines Berichtes dargelegt werden.
      Auch hier gilt: nicht nur als Dokument hinlegen, sondern es muss jeder Punkt zur Sprache kommen.
    • die Stadt muss die Veranstaltung öffentlich bekanntgeben, wobei das Regelwerk nur vorsieht, dass dies „ortsüblich“ zu geschehen hat – es könnte also sein, dass es sich die Stadt leicht macht und „nur“ eine Pressemitteilung verfasst.
      Wir sorgen wir Aufwind: wir hängen Flyer auf und informieren auf unseren Treffen – mobilisiert Euch!
  • was kann
    • Initiativen können ihre Themenschwerpunkt auf Einzelpersonen verteilen, die dann individuell dafür sorgen können, dass jedes Thema seine Zeit bekommt.
Fragen & Forderungen

Warum nicht den Investor verpflichten für z.B. 1/3 seiner Arbeitskräfte neuen Wohnraum mit Mietbremse schaffen zu müssen?

Erstellen einer Wunschliste mit „Kompensationsmaßnahmen„, die aus unserer Sicht sinnvoll sind; darunter würde auch eine Zusicherung fallen, die sicherstellt, dass in der Teltower Vorstadt vorerst keine drastischen Veränderungen zugelassen werden (Mietpreissteigerung, Sanierung, …). Hier wäre auch eine Anfrage beim Arbeitskreis Stadtspuren denkbar.

Probleme und Sorgen der Anwohner*innen klar und nachfühlbar schildern, wobei Beispiele auch nicht sehr konkret sein müssen. Nur eben so, dass potentiell jeder der Anwesenden sich gut hineinfühlen kann. Lösungsvorschläge / -ansätze können hilfreich sein, müssen aber nicht vorgebracht werden.

Thematisieren der behutsamen Stadtentwicklung, die ja auch der Oberbürgermeister Mike Schubert auf seiner Homepage angegeben hat. Wo bleibt denn in diesem beschleunigten Verfahren die behutsame Stadtentwicklung, bei der die Stadt mit ihren Anwohner*innen das Tempo vorgibt? Wie sieht es generell mit Tempo, Transparenz und Beteiligungsmöglichkeiten aus?

Akteneinsicht

.Den Erfahrungswerten der WerkStadt für Beteilitung folgend werden wir uns daran machen eine Akteneinsicht zum vorhabenbezogenenen Bebauungsplan Nr. 39 zu beantragen.

Grundsätzlich kann das jeder tun und bei der Verwaltung diese z.B. per E-Mail beantragen. Dabei sollte die Anfrage so kurz wie möglich und so genau wie nötig formuliert werden, um ein möglichst breites Feld an Dokumenten zu abgeschlossenen Entscheidungen einsehen zu können.
Sollte die Anfrage aus Sicht der Verwaltung zu ungenau sein ist diese in der Pflicht binnen 14 Tagen genauere Themenvorschläge zu machen, aus denen man wählen kann.

Grundsätzlich hat die Verwaltung 14 Tage Zeit sich um das Anliegen zu kömmern – sollte man die Anfrage an den falschen Ansprechpartner geschickt haben, so ist sie sogar verpflichtet die Anfrage an die zuständige Person weiterzugeben.

Bilder, Notizen und Kopien dürfen während einer Besichtigung jederzeit gemacht werden, da grundsätzlich jeder die Akten (nur abgeschlossene Entscheidungen, keine laufenden Verfahren!) einsehen kann.

Es empfielt sich eine durchsuchbare PDF-Datei anzufordern, um nach Schlagworten innerhalb eines Dokumentes suchen zu können.

Sollte – wider Erwarten – der Antrag abgelehnt worden sein (ohne Grund), so sollte man sich an die zuständige*n Datenbeauftragte*n des Landes Brandenburg wenden.

Was wir uns sonst so vornehmen

Wir wollen uns noch mindesten 2-3x vor der EV treffenk, wobei der SoliMarkt am 25.08.2019 eines dieser Treffen darstellt.
Vielleicht lässt sich auch mit viel Glück noch ein Treffen mit der Sozialbeigeordneten (Brigitte Meier) und dem Bereich Wohnen der Stadt Potsdam (Gregor Jekel) ein Treffen arrangieren.

Unabhängig davon wird eine Pressemitteilung zur EV vorbereitet, ein Fahrplan für die EV und bis zur EV entworfen und darüber nachgedacht wie weiter mit der Milieuschutzsatzung umzugehen ist.

Das nächste Treffen ist für den 04. August um 17.00 Uhr am freiLand einberaumt